Regionalisierung als Chance - Wie sich Nachbarschaftsräume finden 

Kurs-Nr. 2749-1223-OE


Arbeiten mit Großgruppenmethoden in Nachbarschafts- und Kooperationsräumen


11. - 13. Dezember 2023

Kloster Höchst im Odenwald



Kirchengemeinden stehen vor der Aufgabe, sich in Nachbarschaftsräumen / Kooperationsräumen zu organisieren. Sie suchen nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden, Kommunikationswegen und Strukturen, Kooperationen und Identität im Großen und Kleinen.

Dabei gilt es einen Haufen Arbeit zu bewältigen, Anliegen zu berücksichtigen, Konzepte zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Bis sich die Gremien für eine Struktur entschieden haben, geschieht dies im strukturfreien Raum. Gleichzeitig ist die Komplexität deutlich erhöht. Es gibt von (fast) allem mehr: mehr Systemebenen, mehr Beteiligte, verschiedene Traditionen, unterschiedliche Interessen, differenzierte Besitzstände, eine Fülle von Aufgaben (selbstgestellte und vorgegebene), mehr Ideen, mehr Mitarbeiter:innen (ehren- und hauptamtlich), eine Vielzahl von Gebäuden, Verpflichtungen, Loyalitäten, Visionen, Konzepte, Möglichkeiten, Verflechtungen, relevante Umwelten usw. Und alles hängt irgendwie zusammen und voneinander ab.

 

Großgruppenmethoden leben von Komplexität. Sie schaffen Beteiligung und ermöglichen gemeinsame Orientierung, arbeitsteiliges Agieren und die Verortung der einzelnen im größeren System. Sie erlauben das Navigieren im einzurichtenden, neuen Raum.

 

Für uns hat das Arbeiten mit Großgruppenmethoden einen Zauber: Die Menschen verbinden sich mit sich selbst, untereinander und mit dem, was sie trägt und stärkt. Sie erleben sich als wirksam, weil alle zu Wort kommen, sich einbringen, ermutigt werden und Wertschätzung erfahren, weil sie gestalten, und Verantwortung übernehmen für ihre Themen und die Arbeit im Kooperationsraum. Darin wachsen Vertrauen, Motivation, Beheimatung und Identifikation.

 

Dabei sieht es in jedem Nachbarschaftsraum anders aus, je nach Traditionen, Strukturen, Kulturen, Akteur:innen, Geschichte und spezifischem Umfeld, Sozialraum, Vernetzungen, Partnerschaften u. v. m. Entsprechend unterschiedlich sind die aktuellen Herausforderungen, Dynamiken und Geschwindigkeit.

 

Vor einer Großgruppenveranstaltung im Nachbarschaftsraum klären wir mit einer Vorbereitungsgruppe das individuell angepasste Vorgehen. Wir stellen die Methodik so zusammen, dass sich die Großgruppe finden und orientieren, ihre Themen bearbeiten und die Weiterarbeit verabreden kann.

 

Sie erleben, lernen und erarbeiten in der Fortbildung:

  • Einsatz von Großgruppenmethodik in regionalen Entwicklungsprozessen, die sich am die  aktuellen Bedarf der jeweiligen Gruppe orientiert
  • Anpassung und Verknüpfung klassischer Großgruppenformate
  • Integration in den jeweiligen Entwicklungsprozess mit seinen strukturellen, kulturellen, personellen und sozialräumlichen Besonderheiten
  • Begleitung der Vor- und Nacharbeit
  • Theorie zu den Prinzipien der Großgruppenmethodik
  • Zur Moderation: Rollenverständnis, Haltung, Sprache, wörtliche Moderationstexte zur Veranschaulichung
  • Planung und Vorbereitung einer Großgruppenveranstaltung, Erstellen eines Regiebuches, Vorlagen und Beispiele
  • Regeln und Grundsätze, nach denen man selbst Bausteine entwickeln kann
  • Organisation der Großgruppenveranstaltung, Material-, Raum- und Zeitmanagement

 

Weitere Informationen finden Sie in der Einladung zur Orientierungsveranstaltung.

 


Leitung:

Christoph Gerken, IPOS, Gemeindeberater

Eva Hillebold, IPOS, Gemeindeberaterin und Leiterin der Stabsstelle Reformprozess der EKKW

 

Zeiten:

Beginn: 11.12.2023, 14:00 Uhr

Ende: 13.12.2023, 15:00 Uhr

 

Veranstaltungsort:

Kloster Höchst, Tagungshaus der EKHN

Kirchberg 3, 64739 Höchst im Odenwald


Höchst im Odenwald ist gut mit der Bahn erreichbar

 

Kosten:

580 € (Kursbeitrag, Unterbringung, Vollverpflegung) 


Nicht in Anspruch genommene Übernachtungs- und Verpflegungsleistungen können nicht erstattet werden.

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